Ausbildung Brandschutzcontainer in der Brandübungsanlage der Feuerwehr Wesel
Was leisten und bieten wir?
Aus- und Weiterbildung in Bereich der Realbrandausbildung in unserer holzbefeuerten Brandübungsanlage.
Folgende Bereiche können abgedeckt werden:
Wärmeerfahrung
Personensuche in Räumlichkeiten
Verschiedene Möglichkeiten der Brandbekämpfung
Wärmeerfahrung:
Bei dieser Übung geht es darum, dem Teilnehmer, die thermische Belastung in einem Brandeinsatz näher zu bringen. Dazu gehören auch die Grenzen der persönlichen Schutzausrüstung kennen zu lernen, um in einem realen Einsatz, sicher agieren zu können.
Während der Wärmeerfahrungsübung wird der Brandverlauf anhand von Holzpalletten erklärt. Hierzu wird eine gewisse Anzahl von Palletten entzündet und der Verlauf über die Brandentstehung bis zum Vollbrand erklärt. Des Weiteren wird in dieser Zeit über die Pyrolysen Gase und den Aufbau der Rauchschichten bis hin zum thermodynamischen Gleichgewicht gesprochen.
Ziel ist es, den Teilnehmern die Temperaturen, die Gefahren von Rauchgasdurchzündung, sowie sonstige Gefahren im Brandeinsatz näher zu bringen.
Personensuche in Räumlichkeiten:
In diesem Teil der Ausbildung geht es darum, verschiedene Methoden der Personensuche zu vermitteln und dieses in einer praktischen Übung umzusetzen. Hier sind die Suchverfahren wie z.B. Rechts- bzw. Linkshandsuchverfahren, Absuchen von größeren Räumlichkeiten z.B. mit Leinen, zu erwähnen. Zur Übung wird die Brandübungsanlage mittels einer Feuertonne und einer Rauchtonne befeuert. Dabei wird der Brandcontainer bis hin zur „Nullsicht“ verraucht und eine Einsatzreelle Temperatur im Inneren erzeugt. Der vorgehende Trupp erhält ein, vom Ausbilder vorgegebenes Einsatzszenario und arbeitet Dieses, bestmöglich ab. Die Übung wird dabei immer von einem Ausbilder begleitet.
Im Anschluss wird die Übung durch den Ausbilder, mit dem Einsatztrupp besprochen und aufgearbeitet. Ziel ist es, eine Möglichkeit für ein sicheres und gezieltes Vorgehen im Brandeinsatz und der Personensuche zu vermitteln.
Aufgrund der Größe dieser Anlage ist es möglich, verschiedene Einsatzszenarien, auch über zwei Ebenen einzuspielen.
Wichtig bleibt zu erwähnen, dass in diesem Bereich lediglich Ideen und Möglichkeiten vermittelt werden. Wie diese Ausbildungserfahrung sich in Einsatzkonzepten niederschlägt, hängt immer von den Möglichkeiten der jeweiligen Feuerwehr und den lokalen Erfordernissen ab.
Verschiedene Möglichkeiten der Brandbekämpfung:
Hier wird im Großen und Ganzen auf drei verschiedene Methoden eingegangen.
Rauchgaskühlung
Raumkühlung
Direkte Brandbekämpfung
Rauchgaskühlung
Die Rauchgaskühlung wird bei den meisten Feuerwehren mit dem Löschimpulsverfahren erreicht. Dazu werden mit einem Hohlstrahlrohr sehr kurze Sprühstöße in einem Winkel von 45°zur Decke in die heiße Rauchschicht abgegeben. Pro Sprühstoß sollen so 3-5 Liter Wasser in feiner Zerstäubung in die Rauchschicht eingebracht und zum Verdampfen gebracht werden. Dadurch sinkt die Temperatur der Rauchschicht merklich. Allerdings sollte beachtet werden, dass durch den Wasserdampf, die Rauchschicht nach unten gedrückt wird und der Dampf auch auf die eingesetzten Kräfte wirkt.
Raumkühlung
Bei der Raumkühlung wird in der Regel eine Kombination zwischen Rauchgaskühlung und Raumkühlung durchgeführt. Hier hat sich die sogenannte „up&down bzw. Shark Technik“ bei den meisten Wehren durchgesetzt. Bei der o.g. Technik wird das Hohlstrahlrohr mit einem breiten Sprühstrahl geöffnet und beim laufenden Rohr der Strahl bis hin zum Vollstrahl verändert.
Während dieser Phase, die ca. 8-10 Sekunden dauern kann, wird zunächst durch den breiten Sprühstrahl die Rauchschicht, sowie Wände, Decken und Mobiliar benetzt und gekühlt. Im weiteren Verlauf zum Vollstrahl wird bestenfalls sogar Wasser auf den Brandherd gegeben. Dadurch ist eine doppelte Wirkung Rauchgas- und Raumkühlung möglich.
Auch hierbei ist der entstehende Wasserdampf nicht zu unterschätzen.
Direkte Brandbekämpfung
Bei der direkten Brandbekämpfung, gibt es nach Brandintensität, verschiedene Möglichkeiten den Brand zu bekämpfen. Bei Entstehungsbränden kann es ausreichend sein, das Brandgut kurz mit einem Sprühstrahl abzulöschen, um es dann aus dem Objekt zu entfernen. Größere und ausgedehnte Brände bedürfen oftmals eine größere Menge an Löschmittel. Das Löschmittel kann von außen oder aber im Innenangriff, durch massive Angriffe mit Voll- oder Sprühstrahl, aufgebracht werden. Auch in der heutigen Zeit benötigt man für ein großes Feuer auch dementsprechend viel Wasser.
Der vorgehende Trupp sollte dabei den Eigenschutz nicht außer Acht lassen und seine Maßnahmen immer wieder kontrollieren. Ein immenser Wasserschaden nach einem Brandeinsatz ist nicht mehr zeitgemäß.
Die verschiedenen Methoden der Brandbekämpfung können in der Brandübungsanlage Wesel ebenfalls geübt und vermittelt werden.
Ansprechpartner für die Brandübungsanlage Wesel:
Christoph Hegering
Tel.: 02 81 / 1634 - 201
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